Die Ernährung von Hunden ist medizinisch gut erforscht. Die passende Ernährung für die jeweilige Lebensphase des Hundes kommt aber häufig nicht bei den Besitzern an. Der geliebte Vierbeiner wird beispielsweise mit selbstgekochtem Essen oder nach der Modeerscheinung BARF gefüttert. Die genannten Ernährungsarten sind nicht für jeden Hund geeignet. Doch welche Ernährung passt zu einem Hund und hilft dabei, den besten Freund des Menschen gesund und fit zu halten? Diese und weitere Fragen werden in diesem Ratgeber nachfolgend näher beantwortet.
Was benötigen Hunde für Futter?
Hundebesitzer werden schnell feststellen, dass es eine große Auswahl an unterschiedlichen Hundefutterprodukten gibt. Es wird im Handel grob zwischen Nassfutter, Trockenfutter und Feucht- bzw. Halbfeuchtfutter unterschieden. Neben den genannten Fütterungsarten gewinnt auch BARF immer mehr an Bedeutung. BARF ist die Abkürzung für „Bone And Raw Food“. Welche Ernährung nun die Optimale für den Hund ist, das kann nicht allgemein beantwortet werden. Hunde haben altersabhängig unterschiedliche Nährstoffansprüche. Der Hundehalter sollte wissen, welche Ernährung für welches Hundealter ideal ist.
Die Ernährung für Hunde sollte aus medizinischer Sicht gesehen werden. Es geht selbstverständlich auch um die Vorlieben des Hundes, aber die medizinischen Erkenntnisse sollten Priorität haben. Es wird daher häufig zu hochwertigem Nassfutter geraten. Nassfuttervarianten sind gut untersucht und beinhalten in der Regel alle wichtigen Nährstoffe für den Hund. Qualitatives Nassfutter ist für jede Altersstufe (Welpe, jung, älter, Senior) erhältlich und hilft dabei, den Hund ausgewogen zu ernähren. Domestizierte Hunde leben rasseabhängig ca. 12 bis 13 Jahre. Die Hunde benötigen nicht ausschließlich eine Ernährung mit Fleisch. Es sind weitere Nährstoffe notwendig und das Fleisch muss in einem ausgewogenen Verhältnis gefüttert werden, um den Hund gesund sowie fitzuhalten. Nassfutter hat bereits die passende Nährstoffzusammensetzung für Hunde und ist in qualitativ hochwertiger Form im Handel erhältlich.
Rohes Fleisch sollte nicht gegeben werden, denn dieses kann Parasiten und Krankheitserreger tragen. Die Krankheitserreger können humanpathogen sein und vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Durch das Abkochen von Fleisch können viele Krankheitserreger vernichtet werden und Parasiten sterben ab. Einfrieren hingegen hilft gegen viele humanpathogene und tierische Krankheitserreger nicht. Auch Parasiten werden häufig nicht nur das Einfrieren abgetötet. Es wird daher von einer BARF-Fütterung abgeraten. Die Fütterungsvariante aus den USA soll vorteilhafter für den Hund sein, tatsächlich wurde in BARF-Rationen aber eine hohe Keimbelastung gefunden. Vor allem Enterobakterien sind häufig in BARF-Rationen vorhanden und diese können zu Krankheiten bei Mensch und Tier führen.
Trockenfutter eignet sich nur bedingt für die Hundeernährung. Hunde besitzen eine höhere Amylaseaktivität als ihre wilden und nicht domestizierten Verwandten. Die Amylase ist ein Enzym, der Verdauung von Kohlenhydraten dient. Das bedeutet, dass der Hund Kohlenhydrate verdauen kann. Während in qualitativen Nassfuttern angemessene Mengen an Kohlenhydraten sind, übersteigen viele Trockenfutter die empfohlene Kohlenhydratmenge. Der Hund kann mit Kohlenhydraten überfüttert werden und auf lange Sicht kann die Gesundheit leiden. Trockenfutter werden häufig aus kohlenhydrathaltigen Getreidesorten gefertigt und besitzt einen Kohlenhydratanteil von 40 bis 60 %.
Wieso trinkt der Hund nach der Trockenfutterzufuhr mehr?
Wer Trockenfutter verwendet, der wird feststellen, das der Hund mehr trinken muss. Grund dafür ist der geringe Feuchtigkeitsanteil im Trockenfutter. Dieser liegt in der Regel unter einem Anteil von 10 %. Der Hund wird also nach der Fütterung mit Trockenfutter direkt etwas trinken. Das führt dazu, dass der Magen zu gut gefüllt ist. Zudem quillt Trockenfutter im Magen und das kann bei großen Hunden zu einem Problem werden. Wenn der Hund nach der Futterzufuhr zum Spielen oder sich Bewegen neigt, dann kann das bei großen Hunden sogar zu einer Magendrehung führen. Es ist daher sinnvoll, bei der Fütterung von Trockenfutter auf die Rationierung zu achten. Es macht Sinn, das Trockenfutter aufzuteilen, damit der Hund nicht alles aufeinmal zu sich nimmt. Wer dem Hund kein Trockenfutter zuführen möchte, der kann ein qualitatives Nassfutter erwerben.
Ernährung bei Allergien
Hunde können ebenfalls unter Allergien leiden. Der Anteil an Allergien oder Unverträglichkeiten steigt nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Hunden. Das bedeutet, dass immer mehr Vierbeiner unter Unverträglichkeiten von Futtermitteln oder sogar unter Allergien leiden. Die Zunahme an Allergien und Unverträglichkeiten ist noch nicht abschließend erklärbar. Es wird beispielsweise vermutet, dass die Ernährung eine Rolle spielen kann. Es wird aber auch ein Zusammenhang zwischen der Zunahme von Umweltgiften sowie Umweltverschmutzung und Allergien/Unverträglichkeiten vermutet.
Wieso hat Nassfutter zur Zeit entscheidende Vorteile und was sind die Nachteile?
Nassfutter ist altersgerecht für den Hund erhältlich und wird zudem durch starkes Erhitzen in der Haltbarkeit verlängert. Das Erhitzen findet häufig bei Temperaturen von mehr als 120 °C statt und sorgt dafür, dass Parasiten und Krankheitserreger absterben. Leider werden auch andere für den Hund wichtige Substanzen zerstört. So sollte das gekaufte Nassfutter noch ausreichend Vitamine, Fette und Eiweiße enthalten. Da wichtige Vitamine, Fette und Eiweiße bei der Erhitzung zerstört werden, werden diese in der Regel synthetisch zugeführt. Das Nassfutter enthält also wichtige Substanzen für den Hund in synthetischen Varianten. Wie sich diese auf den Hund auswirken, ist ebenfalls abschließend nicht untersucht.
Welche Nährstoffe benötigen Hunde?
Der Hund braucht in der Regel Nährstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Fette. Diese müssen täglich mit dem Futter in ausgewogener Form zugeführt werden. Wie viel von welchem Nährstoff ein Hund benötigt, das ist altersbedingt unterschiedlich. Wer sich entschließt, für den Hund zu kochen, der muss unbedingt die richtige Nährstoffzusammensetzung kennen und einhalten. Gesundheitsratgeber und der Tierarzt des Vertrauens können eingehend über die richtige Hundeernährung beraten.
Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen?
Zwischen den Rassen gibt es keine Unterschiede in der Zusammensetzung des Hundefutters. Während die Zusammensetzung des Hundefutters eher altersabhängig und nicht rasseabhängig ist, sollte die Futtermenge auf die Rasse bzw. Größe des Hundes abgestimmt werden. Kleine Hunde, die sich viel bewegen, benötigen natürlich mehr Energie als kleine Hunde, die viel auf der Couch liegen oder häufig schlafen. Die Futtermenge eines Mops kann sich daher von der eines agilen kleinen Terriers unterscheiden. Große Hunde benötigen auch mehr Energie als behäbige kleine Hunderassen. Es ist wichtig, dass die Ernährung an Hundegröße, Hundealter, Körperbau des Hundes, Hunderasse bzw. Hundeverhalten angepasst wird.
Halten sich Futterhersteller an die Erkenntnisse?
Hundefutter sollte viel qualitatives, tierisches Protein enthalten. Der Hund sollte bis in das hohe Alter gesund und fit bleiben. Es gibt Futterhersteller, die sich genau an die medizinischen Erkenntnisse halten und dafür sorgen, dass wenig Kohlenhydrate, Farbstoffe und chemische Zusätze in der Hundenahrung ist. Es gibt aber auch Hersteller, die in der Nahrung Lockstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe, chemische Zusätze, Konservierungsstoffe und viel Kohlenhydrate einsetzen. Beim Kauf von Hundefutter sollte daher auf Futter geachtet werden, dass die genannten Zusatzstoffe nur in geringem Maße oder gar nicht besitzt.
Fazit
Es gibt vielfältige Ernährungsstrategien für den Hund. Nicht jede Futtervariante ist für jeden Hund gleichermaßen geeignet. Aus medizinischer Sicht ist qualitatives Nassfutter eine Möglichkeit, den Hund artgerecht zu ernähren. Das Nassfutter enthält in der Regel alle wichtigen Nährstoffe für den Vierbeiner. Allerdings sollte beim Kauf auf den Kohlenhydratanteil geachtet werden. Des Weiteren ist es wichtig, altersgerecht zu füttern und eine Ernährungsberatung beim Arzt anzustreben, um den Hund fitzuhalten.